Am 11. Februar – nach iranischem Kalender der 22. Bahman 1388 – jährt sich zum 31. mal der Sieg der islamischen Revolution im Iran. Die offiziellen Feierlichkeiten des Regimes bieten der demokratischen Opposition erneut die Möglichkeit, ihren Protest kund zu tun, wie zuletzt im Rahmen des religiösen Ashura-Festes am 27. Dezember.
Trotz der brutalen Unterdrückung ihrer Proteste lassen sich die Menschen im Iran nicht davon abhalten, weiter auf die Straße zu gehen und ihren Unmut zum Ausdruck zu bringen. Dabei geht es längst nicht mehr nur um die Wiederholung der umstrittenen Präsidentschaftswahlen vom Juni 2009. In den Demonstrationen entlädt sich die in 30 Jahren angestaute Unzufriedenheit mit der Missachtung der grundlegendsten Menschenrechte durch das Mullah-Regime.
Es ist zu erwarten, dass auch dieses mal die Einsatzkräfte der Polizei und der Paramilitärs mit aller Härte gegen die Demonstranten vorgehen werden. Bereits im Vorfeld hat das Regime versucht, die demokratische Bewegung einzuschüchtern, indem exemplarisch Todesurteile gegen Oppositionelle verhängt wurden.
Unsere Gruppe veranstaltet am 6. und 13. Februar jeweils von 17:30 Uhr bis ca. 19 Uhr Mahnwachen, um unsere Solidarität mit der Grünen Bewegung im Iran auszudrücken. Auf dem Akademieplatz in der Heidelberger Fußgängerzone wird ein Infostand aufgestellt. Über Flugblätter möchten wir die Heidelberger Bevölkerung über die derzeitigen Vorgänge im Iran informieren. Der wichtigste Schutz, den die Menschen im Iran derzeit haben, ist die Aufmerksamkeit der Weltbevölkerung. Auf dem Flugblatt fordern wir auch die Bundesregierung auf, gegenüber dem iranischen Regime deutlich Stellung zu beziehen und auf die Einhaltung der Menschenrechte zu dringen. Gezielte Sanktionen gegenüber den Mitgliedern des Regimes, z.B. das Einfrieren von Konten oder die Verweigerung von Einreisevisa sollten dazu dienen, den Forderungen Nachdruck zu verleihen.
Mit Unterschriftenlisten protestieren wir gegen die in den letzten Tagen verhängten Todesurteile gegen politische Aktivisten und fordern ein Aussetzen der Hinrichtungen.
Bereits die Mahnwache am 6. Februar stieß auf ein breites Interesse. Viele Passanten informierten sich mittels des Flugblattes über unsere Anliegen, eine ganze Reihe von Unterschriften gegen die Todesurteile konnte gesammelt werden.
Auch am 13.Februar werden wir wieder informieren, aufmerksam machen, Gespräch führen und Unterschriften sammeln. Erfreulicherweise hat sich das SWR-Fernsehen angekündigt, um über unsere Aktion zu berichten.
Wir hoffen aus tiefstem Herzen, dass am 11. Februar nicht wieder Bilder von verletzten und toten Demonstranten um die Welt gehen und wir Berichte über Folterungen und Vergewaltigungen befürchten müssen. Wir hoffen, dass es ein Tag des Aufbruchs und der positiven Entwicklungen sein wird. Die Blume der Freiheit lässt sich nicht auf Dauer unterdrücken, die Tage des diktatorischen Regimes im Iran sind gezählt!
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