Bericht über Aktionen 6.2.2010 - 13.02.2010 in Heidelberg



Anlässlich des 31. Jahrestages der Revolution im Iran erinnerten wir am 6. und 13. Februar 2010 mit Mahnwachen in Heidelberg an die Unterdrückung der Demokratiebewegung. Jeweils von 17 bis 19 Uhr informierten wir auf dem Akademieplatz über die neuesten Entwicklungen, verteilten Flugblätter und sammelten Unterschriften gegen die kürzlich ausgesprochenen Todesurteile im Iran.

Für die meisten Iraner war die letzte Woche mit großer Anspannung erwartet worden. Die Grüne Bewegung wollte die Jubiläumsfeiern zum Anlass nehmen, um erneut gegen den Wahlbetrug vom Juni 2009 auf die Straße zu gehen. In Teheran verhinderte die massive Präsenz von Polizei und Paramilitärs große Kundgebungen der Opposition. Stattdessen wurden Claqueure aus allen Teilen des Landes in die Hauptstadt gebracht. In Anbetracht der weit verbreiteten Armut lassen sich viele Menschen weniger von den Parolen des Regimes sondern vielmehr von der Aussicht auf eine kostenlose Mahlzeit überzeugen, die Ihnen für die Teilnahme an den staatlich organisierten Kundgebungen angeboten wurde.

Trotz dieser Umstände fanden wieder Demonstrationen der Opposition in allen größeren Städten des Landes statt. Die westlichen Medien berichteten dieses mal nur vereinzelt über die Vorgänge im Iran. Die Regierung Ahmadinedschad hatte erneut jegliche freie Berichterstattung verboten. Trotz der anhaltenden Versuche des Mullah-Regimes, die Handy-Kommunikation zu überwachen und den Internetzugang zu verhindern, erreichten wieder Videos von den Demonstrationen der Opposition die Weltöffentlichkeit, sichtbar z.B. auf YouTube.

In diesem Zusammenhang sei daran erinnert, dass Produkte der Firma Siemens-Nokia die iranische Regierung in die Lage versetzt haben, die Handy-Kommunikation zu überwachen. Wir beteiligen uns an dem Boykott-Aufruf gegen Siemens-Nokia, den auch die Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi unterstützt.

Heidelberg, den 14.02.2010

United for a Free Iran Heidelberg








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